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Cover "schwarz auf weiss" – als PDF


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Bauer Seite 26+27 und 235+236– als PDF

 

   13.1

Gedicht- "Behandlung" in den späten 60er Jahren.
Handbuch zu schwarz auf weiß. 2. bis 4. Schuljahr. Hrsg. Johann Bauer.- Hannover: Schroedel 1969 (Auszüge)

schwarz auf weiss

schwarz auf weiß gehört zur ersten Generation der neuen Lesebücher, die mit dem Lesebuch 65, herausgegeben von Klaus Gerth eröffnet wurde. Es war eine intensive Diskussion über das deutsche Lesebuch vorausgegangen, angestoßen von dem französischen Germanisten Robert Minder (1953). Auch die Forschungen des Schweizers Emil Staiger mit seiner griffigen These, "begreifen, was uns ergreift", haben den Wandel befördert. Das Gesinnungslesebuch sollte abgelöst werden vom "literarpädagogischen Lesebuch", wie es der Freiburger Literaturdidaktiker Johann Bauer am Beginn des Handbuchs darstellt. Das Lesebuch war nicht mehr nach inhaltlichen Kategorien gegliedert (Tageszeiten, Jahreszeiten, Familie, Heimat u.ä.), sondern nach literarischen Gattungen und Formen (Lyrik, Dramatik, Epik, literarische Zweckformen (Handbuch Seite 26 f. siehe unten).

Wozu brauchte man ein Handbuch? Die Lernziele des Deutschunterrichts, speziell in den Grund- und Hauptschulen hatten sich grundlegend geändert. Während es im herkömmlichen Literaturunterricht darum ging, einerseits aus Gedichten die Lehre herauszuarbeiten, andererseits die Anschauung anzuregen, die Bilder wirken zu lassen, die Nähe zur Lebenswirklichkeit, zur Heimat zu verdeutlichen, gelten nun andere Unterrichtsstrategien. Die Unterrichtsplanung sollte auf einer wissenschaftlichen Textanalyse und Textinterpretation und einer didaktischen Analyse basieren. Die fachliche Ausbildung der Lehrkräfte unterschied sich von jener der literaturwissenschaftlich vorgebildeten Gymnasiallehrer*innen. Der "Erläuterungen zu Begriffen der Poetik" (Handbuch S.235 f. siehe unten) hätten sie nicht bedurft. Die Grund- und Hauptschullehrer*innen hingegen wurden an den Pädagogischen Hochschulen fortgebildet, um mit den neuen Lesebüchern arbeiten zu können. Mit einem Fundus an teilweise traditionellen Texten realisierte Gerhard Haas diese neue Herangehensweise im Handbuch zu schwarz auf weiß. Gleichzeitig befördern Textsammlungen wie Gelbergs Die Stadt der Kinder (1969) mit neuartigen Kindergedichten diesen Aufbruch im Literaturunterricht. Die Hinwendung zum literaturwissenschaftlich orientierten Unterricht führt oft zu dem Vorwurf, die "Behandlung" von Gedichten in der Schule zerstöre die Motivation, sich mit ihnen zu beschäftigen. Abgesehen davon, dass heute nur die Schule noch die Begegnung mit Lyrik ermöglicht, ist zu entgegnen: die dialektische Beziehung zwischen "Ergreifen" und "Begreifen" sollte nicht aufgehoben werden.

Haas

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Ausgewählte Beispiele

 

Zweites Schuljahr

 

   1. Paula Dehmel: Geburtstagsgruß

   2. Julian Tuwim: Die Lokomotive

 

Drittes Schuljahr

 

   3. August Kopisch: Die Heinzelmännchen

   4. Eduard Mörike: Elfenlied

   5. Eduard Mörike: Lied vom Winde

   6. Josef Guggenmos: Der Wind

   7. Unbekannter Verfasser: Lilofee

   8. Bertolt Brecht: Der Rauch

   9. Bertolt Brecht: Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster

   10. Josef Guggenmos: Ich weiß einen Stern

 

Viertes Schuljahr

 

   11. Christine Busta: Wo holt sich die Erde die himmlischen Kleider?

   12. Christine Busta: Der Sommer

   13. Josef von Eichendorff: Nun ist der Herbst gekommen

   14. Albrecht Goes: Kinder hören den Herbst kommen

   15. Börries Freiherr von Münchhausen: Das alizarinblaue Zwergenkind

 

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